"Liebe geht durch den Wagen" – Warum unser Herz für Autos schlägt | Arndt Schnepper

Shownotes

Warum empfinden wir so viel Zuneigung für unsere Autos? Pastor Arndt Schnepper nimmt Sie mit auf eine faszinierende Gedankenreise im Nationalen Automuseum in Ewersbach. Unter dem Titel „Liebe geht durch den Wagen“ spricht er über unsere emotionale Bindung zu Fahrzeugen, ihre Bedeutung als Freiheitsvehikel – und darüber, wie sogar spirituelle Erfahrungen hinterm Steuer möglich sind.

Tauchen Sie ein in einen inspirierenden Impuls zwischen PS, Technik und Glauben – exklusiv bei Cars & Spirit.

🛠️ Was denken Sie: Ist das Auto für Sie auch mehr als nur ein Fortbewegungsmittel? Schreiben Sie es uns in die Kommentare!

Cars & Spirit ist eine Kooperation des Nationalen Auto-Museum mit der Allianz-Mission, der Freien evangelischen Gemeinde Ewersbach, der Evangelischen Gemeinde Ewersbach und der Theologischen Hochschule Ewersbach.

https://www.nationalesautomuseum.de https://www.allianzmission.de https://fegewersbach.de http://ev-kirche-ewersbach.de/ https://th-ewersbach.de

Transkript anzeigen

00:00:01: Ein herzliches Willkommen bei Cars & Spirit.

00:00:06: Schön, dass Sie hier im Nationalen Automuseum Log Collection heute zu Gast sind.

00:00:11: Schön, dass Sie in Eversbach sind.

00:00:13: Mein Name ist Arn Schnepper und ich arbeite an der Theologischen Hochschule hier in Eversbach fünf Minuten mit dem Auto entfernt von hier.

00:00:24: Cars & Spirit ist ein Angebot, das vom Museum aus durchgeführt wird.

00:00:30: Und hier arbeiten die Pastorinnen und Pastorinnen und andere Mitarbeiter von christlichen Einrichtungen.

00:00:35: Und wir bieten diesen Boxenstopp Ihnen heute Nachmittag hier an.

00:00:42: Ich möchte gerne Ihnen ein Impuls mitgeben, formulieren.

00:00:46: Und ich habe das mit dem Titel versucht, auszudrücken.

00:00:50: Liebe geht durch den Wagen.

00:00:55: Wir kennen eine andere Formulierung, aber die Betonung liegt heute hier darauf.

00:01:00: Liebe geht durch den Wagen.

00:01:03: Und ich möchte gerne versuchen, dieses Phänomen unserer Zuneirung zu Kraftfahrzeugen, zu analysieren, darüber nachzudenken und auch weiterzudenken.

00:01:17: Lide geht durch den Wagen.

00:01:18: Das ist ja etwas ganz Erstaunliches, dass wir als Menschen, vielleicht auch besonders als Menschen in Deutschland, eine solche Wertschätzung des Wagens Hegen und Pflegen.

00:01:32: Ich weiß nicht, ob Sie sich noch daran erinnern, welches das erste Wort gewesen ist, das Sie gelernt haben in deutscher Sprache oder das Sie vielleicht einem Ihrer Kinder versucht haben, beizubringen.

00:01:45: Hoffentlich Papa oder Mama, aber ganz bestimmt am Anfang kam dann auch das Wort Auto.

00:01:52: Und dann wissen wir auch, wie Autos dann welche Geräusche von sich zu geben.

00:01:56: Auto ist ein wichtiges Wort.

00:01:59: Statistisch sagt man, verlebt der normale deutsche Bürger etwa fifty-fünfzig Jahre als Autofahrer und Autobesitzer und ergibt für seine Autos, für den Unterhalt, für die Steuern, den Kraftstoff ungefähr so viel aus wie in etwa ein normales Einfamilienhaus kostet.

00:02:21: Wir investieren Unmengen an Geld und Besitz in dieses Auto.

00:02:26: Ich glaube, wir können das so sagen.

00:02:27: Liebe geht durch den Wagen.

00:02:30: Liebe ist etwas, was sich auch am Wagen festmacht.

00:02:35: Sicherlich haben Sie auch schon mal die Situation erlebt, dass Sie ein Wagen aufgeben mussten.

00:02:41: Ich erinnere mich daran, dass ich vor ungefähr drei, vor drei Jahren ein Unfall hatte mit meinem schönen Mercedes SLK.

00:02:49: Und er erfuhr einen Totalschaden.

00:02:52: und dann war ich tatsächlich dabei, als dieser schöne SLK dann abtransportiert wurde.

00:02:58: Ich glaube in Richtung Bosnien und ich hatte ein richtig schlechtes Gewissen.

00:03:03: Ich bin zum Schluss zu dem Wagen nochmal hingegangen, habe einen Foto von dem Wagen gemacht und habe ihn tatsächlich so ein bisschen gestreichelt.

00:03:10: Liebe geht durch den Wagen, will lieben und wertschätzen die Autos.

00:03:15: Und die Frage ist ja, Warum ist das so?

00:03:18: Warum bringen wir diesen Kraftfahrzeugen eine solche hohe Achtung entgegen?

00:03:24: Und ein Punkt ist sicherlich der, dass wir an den Wagen fasziniert sind von der Technik, dem Design, auch dem Motor der Ingenieursleistung.

00:03:38: Manche geben vorzug den inneren Werten, dem Interieur.

00:03:42: Manche schätzen die äußeren Werte, die Karasserie, vielleicht auch den Motor des Getriebe.

00:03:48: All das fließt hier zusammen.

00:03:51: Es ist ja bekannt, dass die deutschen Autos eine hohe Qualität auch beim Stabmaß an den Tag legen.

00:04:00: Die Entfernung zwischen zwei Bauteilen.

00:04:02: Das ist etwas sagenhaftes und ich habe schon von Autobesitzern gehört, dass die beim Kauf und Erwerb ihres neuen Wagens einfach stundenlang ihre Tür aufgemacht und wieder geschlossen haben.

00:04:15: Dieser saugende, schmalzende Klang hat sie so effasziniert.

00:04:20: Das war Technik und Design auf höchster Ebene.

00:04:26: Und dann gibt es hier nicht noch einen weiteren Grund, warum wir Autos schätzen und lieben.

00:04:31: Sie sind für uns ein Vehikel der Freiheit.

00:04:35: Mit Ihnen können wir uns bewegen, vielmehr, als es unsere Vorfahren vor Hundertfünfzig, zweihundert Jahren noch tun konnten.

00:04:43: Schrecklich die Vorstellung, ohne Auto zu leben.

00:04:46: Wir wären bei der Wahl unseres Berufsortes, unseres Wohnortes, vollkommen eingeschränkt.

00:04:53: Mit dem Wagen wird das alles gestränkt.

00:04:55: Unsere Kraftfahrzeuge sind für uns ein Motor, ein Moment der großen Freiheit, die dort geschenkt wird.

00:05:05: Vielleicht haben das einige von Ihnen auch mitbekommen, mitgehört.

00:05:09: Vergangene Sonntag oder vergangene Woche hat unser Bundeskanzler, die IAA, die Internationale Automobilnausstellung, eröffnet.

00:05:17: Und dort hat er dann in seiner Rede gesagt, dass Auto im eigenen Besitz ist und bleibt ein Stück Freiheit.

00:05:25: Und so ist es ja auch.

00:05:27: Autos bedeuten Freiheit.

00:05:29: Später hat er dann die verschiedenen Hersteller besucht und bei einem Hersteller wollte ihm der Konzernchef zeigen, wie der Kofferraum geöffnet wurde.

00:05:38: Er klemmte.

00:05:40: Und da merken wir natürlich, die Freiheit wird versprochen.

00:05:43: Aber Autos sind natürlich keine Wunderwerke.

00:05:46: Auch sie haben ihre Probleme.

00:05:50: Liebe geht durch den Wagen.

00:05:52: Wir schätzen unsere Wagen, weil sie uns Freiheit geben.

00:05:56: Ich möchte gerne heute Nachmittag versuchen, diese Vorstellung ein bisschen zu weiten.

00:06:04: Ich möchte versuchen, dafür zu sensibilisieren, dass Autos nicht nur für Freiheit, für Schönheit, für Technik und Dynamik stehen, sondern Autos auch.

00:06:15: Und jetzt mögen sie überrascht sein, aber ich sage das als Pastor und als Christ.

00:06:20: des Autos die Möglichkeit bieten, Gott zu begegnen.

00:06:28: Es gibt in der Bibel eine alte Geschichte, die davon erzählt, dass ein Mann aus Jerusalem mit seinem Wagen fuhr, nicht mit PS, sondern mit richtigen Pferdestärken, mit mehreren Pferden davor.

00:06:43: Und er hatte einen Fahrer erlass in der Bibel.

00:06:47: Und er verstand diese Bibel nicht.

00:06:48: Auf einmal tauchte vor ihm ein christlicher Missionar aufs Philippus, wurde er genannt aus Jerusalem.

00:06:54: Sie unterhielten sich und dieser Mann, der von Jerusalem nach Äthiopien mit seinem Wagen fuhr, realisierte, es gibt mehr im Leben als das, was ich sehe oder höre.

00:07:07: Es gibt einen lebendigen Gott.

00:07:09: Und dann stieg er aus dem Wagen, ließ sich taufen, wurde Christ.

00:07:14: und fuhr dann weiter in seine Heimat.

00:07:18: Für mich eine bezaubernde, eine magische Geschichte, die davon berichtet, dass wir in unserem Auto viele Dinge tun können.

00:07:27: Wir können aber auch auf neue Gedanken kommen.

00:07:30: Wir können Gott dort tatsächlich auch so erleben.

00:07:36: Ich habe irgendwo gelesen, dass jeder Deutsch im Schnitt zwei Jahre seines Lebens im Auto verbringt.

00:07:42: Ist doch eine lange Zeit, oder?

00:07:44: Zwei Jahre.

00:07:45: Also wenn man das hochrechnet in Stunden und in Tage, der wird einem ganz schwindelig.

00:07:49: Und was tun wir im Auto?

00:07:51: Wir essen, wir trinken, vielleicht rauchen wir auch noch eine Zigarette, obwohl das ist ja das Herr Sefn geworden.

00:07:58: Vielleicht hören wir ein Hörbuch, vielleicht telefonieren wir alle solche Dinge.

00:08:03: Das ist alles gut und richtig.

00:08:06: Es gibt, so denke ich, aber noch eine weitere Möglichkeit.

00:08:11: Und das ist die, im Auto Gott zu begegnen.

00:08:16: Ich hatte einmal einen Vorgesetzten, der musste beruflich bedingt sehr weite Strecken mit seinem Wagen fahren.

00:08:22: Und der tat mir anfangs leid.

00:08:24: Ich habe versucht, ihn zu trösten.

00:08:26: Und da hat er mir gesagt, ach, wissen Sie, im Auto ist eigentlich die schönste Zeit, die ich verbringen kann.

00:08:32: Warum?

00:08:33: Ich kann dort in aller Ruhe nachdenken und ich kann in aller Ruhe beten.

00:08:40: Und das ist ja wirklich etwas Fulminantes.

00:08:43: Ein Ort der Ruhe, ein Ort des Nachdenkens und auch des Betens.

00:08:49: Nun sagen Sie möglicherweise, ich bin nicht kirchlich organisiert, ich bin gar nicht religiös veranlagt, alles schön und gut, aber das Beten kennen wir ja doch in aller Regel.

00:09:01: Stoßgebete, Alltagsgebete, was wir irgendwie dann formulieren, wenn es uns so in den Sinn kommt.

00:09:08: Im Auto besteht die Möglichkeit dazu.

00:09:11: Man kann für seine Ehepartner, Lebenspartner beten.

00:09:16: Wir können für unsere Kinder beten.

00:09:18: Wir können für unsere alten Eltern beten.

00:09:21: Wir können für unsere Nachbarn beten.

00:09:22: Wir können für unseren beruflichen Erfolg beten.

00:09:25: Wir können beten, wenn wir Niederlagen erleiden.

00:09:29: Das sind alles Möglichkeiten und Chancen, wie sich im Auto bieten.

00:09:35: Sie sehen, man kann vom christlichen Glauben her das Auto ganz, ganz positiv verstehen und auch interpretieren.

00:09:44: Und ich möchte Sie an dieser Stelle ermuntern, anregen, die nächste Autofahrt nicht nur dazu zu nutzen, sich zu langweilen oder sich zu ärgern, sondern zu versuchen, ein Gebet zu sprechen.

00:09:59: Denn dann wird das Fahren mit dem Auto zu einer Erfahrung mit Gott.

00:10:07: Und das wäre etwas wirklich Neues in unserem Leben.

00:10:13: Wenn Sie mögen, lade ich Sie ein, ein Gebet mit mir leise nachzusprechen, nachzudenken.

00:10:21: Ich spreche dieses Gebet und ende dann mit einem Amen.

00:10:27: Vater im Himmel, du großer Gott.

00:10:31: Du bist überall da, hier in diesem Museum, in der Natur, in den Kirchen und Gemeinden.

00:10:39: Überall bist du und überall können wir uns auch an dich wenden.

00:10:45: Sei es im Auto, zu Fuß oder im Sport.

00:10:50: Dafür gebührt dir großer Dank.

00:10:56: Amen.

00:10:58: Ich lade Sie jetzt noch ein.

00:10:59: Ein Lied sich anzuschauen und anzuhören.

00:11:03: Sie können gerne hier noch ein bisschen verweilen.

00:11:07: Wir bieten auch die Möglichkeit eines Gesprächs an.

00:11:10: Im Anschluss fühlen Sie sich vollkommen frei.

00:11:13: Sie haben hier die freie Wahl und Freiheit.