Ferrari 250 S – Der legendäre Mille-Miglia-Sieg von 1952 | Volker Dickel

Shownotes

Erleben Sie im Nationalen Automuseum die faszinierende Geschichte des einzigartigen Ferrari 250 S, der 1952 die legendäre Mille Miglia gewann. Erfahren Sie von Volker Dickel, wie ein Prototyp mit 12-Zylinder-Motor und ein unkonventioneller Fahrer namens Giovanni Bracco trotz widrigster Umstände den Sieg gegen Mercedes errang.

Diese Andacht verbindet pure Automobilleidenschaft mit inspirierenden Gedanken darüber, was Mensch und Maschine leisten können – eine Hommage an Ingenieurskunst, Mut und Individualität.

📍 Aufgenommen im Nationalen Automuseum – wo automobile Legenden lebendig werden.

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Cars & Spirit ist eine Kooperation des Nationalen Auto-Museum mit der Allianz-Mission, der Freien evangelischen Gemeinde Ewersbach, der Evangelischen Gemeinde Ewersbach und der Theologischen Hochschule Ewersbach.

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Herzlichen willkommen zu Cars and Spirit. Ich liebe Autos. Ich gehe mal davon aus, ihr auch, sonst wärt ihr nicht hier. Oder jemand, der Autos liebt, hat dich mitgenommen und gesagt, da musst du unbedingt hin. Ich liebe Autos schon als Kind, hab ich mit meinen Matchbox-Autos gespielt und fand sie faszinierend. Also noch mal, herzlich willkommen zu Cars and Spirit. Ich liebe sie! Ich lieb sie, als Kind mit den Matchbox-Autos gespielt und das war immer großartig. Irgendwann habe ich einmal gedacht boah, du wohnst hier so auf dem Lande, so weit weg von allem! Das Technik-Musicium in Sinzheim, das Deutsche Museum in München. Und hier? Hier gibt es mittlerweile das Nationale Automuseum. Seit zwei Jahren ist es der Öffentlichkeit zugänglich und ich finde das fantastisch! Ich wohne fünf Minuten von hier und habe natürlich überlegt, wie komme ich an meine Dauerkarte für dieses Museum? Und irgendwann wurde ich gefragt, du könntest doch auch Führungen machen! Auch auf Englisch. Weil im normalen Leben bin ich Gemeindepastor. Und das mache ich auch leidenschaftlich gerne. Und dann passte das gut zusammen. Jetzt biete ich ab und zu auf ehrenamtlicher Basis Führungen mit an und habe meine Dauerkarte. Großartig. Ich nehme euch heute mit und dann kann ich das schön verbinden mit dem, was mir so wichtig ist, wo sich das Herz schlägt. Ich nehme euch mit und will euch ein Auto vorstellen, dieses 250S von Ferrari. Er trägt die Nummer 611. 911 könnte man denken. Ja das ist vermutlich die Startnummer für ein wichtiges Autorennen. Das ist auch so. Aber es ist die Startzeit. Um 6.11 Uhr startete der morgens. Und wenn der abends reinkam, wusste man, wie schnell der war, wie lange der unterwegs war, wer das Rennen gewonnen hat. Weil die Rennen ja versetzt gefahren wurden und man versetzt an den Start ging. Gefahren wurde das Rennen der sogenannten Melemiglia von Brescia nach Rom. Ein Rennen von 1000 Meilen 1600 Kilometer. Ein Langstreckenrennen. Und dann von Rom wieder zurück nach Brescia. Im nächsten Bild seht ihr die Originalfotos von dem 611 am Start. Und ein Foto weiter so war das unterwegs. Also auf solchen Landstraßen ist man dann unterwegs gewesen um dieses 1000 Meilen-Rennen zu fahren. Und zum Schluss nochmal der 250 S, der dann auch stehen bleibt als Bild. Die Geschichte dazu. 1952 wollte Ferrari auch wieder die Mille Miglia gewinnen. Sie hatten sie schon 1948 bis 1951 gewonnen und wollten sie jetzt auch ein weiteres Mal gewinnen. Allerdings hatten sie jetzt große Konkurrenz. Mercedes war am Start. Mit drei 300er SL und Karl Kling als begnadeter deutscher Elfmeter. Um da nicht unterzugehen, brachte man fünf Ferrari an den Start. Vier 225 S, noch einen weiteren, und diesen hier als sechsten als Prototyp. Der ist als die einzelstück gebaut und steht als einzelstück auch hier im Museum hinter der Ferribahn. hinter der Steilkurve, dort, wo die Rennabteilung ist ... vor dem Ferrari Transporter. Dort steht er. Uns dieser Wagen war ein Prototyp, neu entwickelt mit einer 3-Liter-Maschine. Zwölf Zylinder, zwölf Zylinder war das Credo von Enzo Ferrari und er sagte auch, die 12 Zylinder müssen vorne drin sein. Das ist wie bei den Pferden und der Kutsche. Die Pferde ziehen ja gerne, die entspringen drinnen aber um den Stand besser zum anderen zu verschieben und die Kutsche, die schieben die nicht. Also zwölf Zylinder vorne drin. Neu entwickelt, dieser Wagen, extra für dieses Rennen. Gefahren sollte er eigentlich werden von einem Werksfach, der fiel aber krankheitsbedingt aus. Man musste zurückgreifen auf einen Amateur namens Giovanni Bracco. Giovanni Bracco war jetzt nicht ganz unbeleckt, was Rennen anbelangt, der hat das ein oder andere auch schon mal gewonnen, er war aber jetzt nicht so dieser besondere Werksfahrer. Aber Enzo Ferrari sagte, doch den brauchen wir, den setzen wir auf diesen Wagen und los geht's. und vom Start weg war er gut unterwegs. Setzte sich an die Spitze bis Rom, dort verlor, verlor er die Spitze und Mercedes übernahm, vor allen dingen Karl Kling mit seinem 300er SL, dazwischen noch ein anderer und Giovanni Bracco fiel auf den dritten Platz zurück. Aber man sagte doch doch, der schafft das, dieser Mann der kriegt das hin, das Problem war, er war am Ende nur noch als einziger unterwegs, weil all die anderen fünf Ferraris nacheinander ausfielen. Mercedes hielt durch. Und 300 Kilometer vor den Appenninnen, wieder zurück nach Brescia setzte der Regen ein. Das war für Giovanni Bracco die Gelegenheit. Im Regen war er richtig gut, obwohl man bei seinem letzten Stopp tatsächlich ihn durch die falschen Reifen aufgezogen hatte. Aber er musste ein wahnsinniges Rennen gefahren sein, überholte Karl Kling in seinem Mercedes und gewann das Rennen, viereinhalb Minuten vor ihm, und holte damit den Titel für Ferrari. Was Mensch und Maschine leichten können, das ist das Thema für heute. Dieses Auto, das entwickelt wurde als Prototyp und so als Einzelstück hier hinten steht, hat diese 1600 km durchgehalten. Und ich staune immer wieder über das, was Ingenieure da entwickeln konnten. Aber auch dieser Typ, Giovanni Bracco, der war auch, naja müsste man sagen, besonders von Charakter. Der war nicht nur ein guter Rennfahrer, der war auch sonst ein bisschen anders. Der hatte für die 1600 km den Grapper immer in Griffbereitschaft und tankte den. Manche Experten sagen, es ist nicht ganz sicher, ob er wegen des Grappers oder trotz des Grappers das Rennen gewonnen hat. Er war aber auch Kettenraucher, sein Beifahrer, der mit ihm unterwegs war, musste ihm die Zigaretten anzünden. Und der rauchte sage und schreibe 160 Zigaretten auf der Tour. Und, wenn ihr das Auto noch genauer seht, dann seht ihr, neben den normalen Scheibenwischern unten war noch ein dritter Scheibenwischer oben angebracht, weil Giovanni Bracco war groß. Eigentlich zu groß für das Auto. Der guckte so gerade bei Dach und Fenster durch und brauchte noch mal einen Extra-Scheibenwischer oben, wenn es regnete, der Handbetrieben war. Also wie das ging grapper, Zigarettenhandbetrieben Er gewann das Rennen. Also nehmt das jetzt bitte nicht so auf. Also nicht Betankt in diesem Sinne Autofahren, das wird schwierig. Ja, aber was dieser Mann leisten konnte. Und das bringt mich zu dem Gedanken, den ich euch heute auch weitergeben möchte, was wir als Menschen leisten können. Was wir können, entwickeln können, was wir schaffen, das ist ein Stück in uns so hinein gelegt, unsere Genetik. Das ist das und deswegen bin ich auch Pastor, weil ich davon überzeugt bin, kein Zufall, sondern Gottes Schöpfung, Gott schuf, und wollte auch den Menschen, auch dich und mich, jeden in seiner Originalität, also keiner muss jetzt so originell sein wie Giovanni Braco, aber eben doch ein Einzelstück, du und ich, und so von Gott gewollt. Und dass das, was in uns steckt zur Entfaltung kommen darf, leben kann und darf, das ist eigentlich eine fantastische Sache, und das sage ich euch da hat Gott der Schöpfer selber Spaß dran. Und das habe ich für mich entdeckt in meinem Leben. Am besten gelingt diese Lebensentfaltung mit meinen Gott an seiner Hand, in Gemeinschaft mit ihm unterwegs, weil ich ja vom Grunde her auch genauso angelegt bin. Eben nicht alleine, sondern durchaus mit Gott, mit meinem Schöpfer der mich kennt, als sein Original unterwegs. Und da ist mir wichtig jeder kann etwas, da gibt es keinen hoffnungslosen Fall, der sagen kann ey ich bin kein Rennfahrer, ich kriege sowas nicht hin, ich bin fest davon überzeugt, du kannst etwas anderes richtig gut, und das zu entdecken und das zu, leben darum geht es! Übrigens, es gab 1955 noch ein anderes Rennen, auch wieder die Mille Miglia, die 1600 Kilometer und da steht ein Auto ganz am Ende in der Steilkurve, das erinnert an dieses Rennen der McLaren SLR von Mercedes, weil gefahren wurde dieses Rennen 1955 von einem Rennfahrer namens Stirling Moss in einem offenen 300er SLR, wenn man genau hin guckt dann sieht man sein Gesicht, dann sieht man das Auto daneben und auch die Startnummer 722, der fuhr um 7.22 Uhr morgens los. Und der musste ein wahnsinniges Rennen gefahren sein auf diesen Landstraßen Norditaliens, weil der schaffte das in etwa 10 Stunden. Das bedeutet 1.600 Kilometer in 10 Stunden, 160 Sachen Durchschnittsgeschwindigkeit, 160 Sachen auf Landstraßen Norditaliens, ein Rekord der bis heute steht und noch nicht gebrochen ist. Das Rennen wird nicht mehr gefahren, aber das muss man sich mal vergewärtigen. Was Mensch und Maschine leisten können, was in dir steckt, gilt zu entdecken. Was du kannst, was vielleicht kein Anderer so kann wie du. Wo du stark bist. Darum geht es. Gott hätte Spaß daran. Und als sein Geschöpf, würde er dir gerne dabei helfen. Ich spreche ein kurzes Gebet, lieber Herr, danke dafür, dass du uns gewollt und geschaffen hast. und dass wir wundervoll gemacht sind. Und jeder etwas kann, jeder etwas hat, weil es von dir kommt. Helf uns das zu entdecken, zu leben. Dancke Herr, dass du dabei bist. Wir hören jetzt noch ein Lied, wer noch bleiben möchte und auf das Lied hört, nach dem Lied, kommt dann noch mal der Trailer Ich bin auch noch hier. Wenn jemand sagt, there would ich gern noch ein bisschen drüber ins Gespräch kommen, das können wir gerne tun. Schön, dass ihr da wart.