Der DeLorean & die wahre Zeitmaschine | mit Simon Pietschmann
Shownotes
Was hat ein kantiger Sportwagen aus den 80ern mit Kindheitsträumen und innerer Freiheit zu tun? Pastor Simon Pietschmann nimmt Sie mit auf eine ganz persönliche Zeitreise – vom Kultauto DeLorean über bewegende Lebensfragen bis hin zur „wahren Zeitmaschine“, die unser Leben verändern kann. Ein inspirierender Vortrag aus dem Nationalen Automuseum, der Auto-Enthusiasten und Sinnsucher gleichermaßen berührt.
Cars & Spirit ist eine Kooperation des Nationalen Auto-Museum mit der Allianz-Mission, der Freien evangelischen Gemeinde Ewersbach und der Theologischen Hochschule Ewersbach.
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Ja, herzlich willkommen zu Cars in Spirit. Ich freue mich, dass Sie alle hier sind. Und ich möchte mich kurz vorstellen zu Beginn, mich und meine Frau. Meine Frau haben Sie vielleicht schon gehört, wenn Sie hier in der Nähe standen. Sie hat vorher das Vaterunser auf Englisch gesungen und kommt gebürtig von den Philippinen. Ich selber bin Simon Pitschmann, komme auch aus dem Süden, allerdings dem Süden Deutschlands, aus Bayern, am Alpenrand, wo das schöne Alpenpanorama ist. Jetzt wohne ich aber hier und bin Pastor der Freien Evangelischen Gemeinde in Simmersbach und freue mich auch hier zu sein, auch wegen dem Panorama. Nicht nur, weil ich hier Sie alle sehe, Ihre Gesichter sehen kann, sondern es natürlich da draußen auch ein ganz tolles Panorama ist. Diese vielen, vielen Autos, diese wunderschönen und einzigartigen und auch teuren Autos. Und eins davon beeindruckt mich ganz besonders. (.) Und ich möchte Ihnen mal die Chance geben zu raten, vielleicht erraten Sie ja, welches Auto da drüben oder da draußen mein Herz höher schlagen lässt. Sie dürfen uns gerne einfach mal reinrufen. Was denken Sie denn, welches Auto könnte das sein? Ja, Ferrari, ja, ist es aber nicht. (..) Eine andere Idee. (...) Mercedes, ist es auch nicht. (..) Ja, Bugatti auch nicht, nein. (..) Die Ente, sehr sympathisches Auto, ist es auch nicht. (..) Also ich höre eben einige sehr teure. Ich höre auch einige, die besonders sind, ja. (.) BMW, auch nicht, nein. (.) Ich muss auch dazu sagen, das Auto an sich ist eigentlich gar nicht so besonders. Und es liegt also nicht am Auto, dass ich so begeistert bin, sondern an dem, was es mit mir auslöst. Das Gefühl, das ich bekomme, wenn ich dieses Auto sehe. (.) Denn ich habe Kindheitserinnerungen an die 80er Jahre. Das vielleicht schon als Tipp. Also das Auto ist aus den 80ern, ist relativ kantig, silbern in der Farbe. (..) Vielleicht jetzt schon eine Idee, was es sein könnte. Bitte. Der DeLorean. Der DeLorean, sehr gut. Genau, der DeLorean ist es. Und die Frage ist, warum ist das Auto besonders? Warum macht es etwas mit mir? (.) Sie kennen es vielleicht auch, zurück in die Zukunft. Dieses Auto war die Zeitmaschine aus den Filmen zurück in die Zukunft. Und das hat mich eben als Kind so fasziniert. Nicht nur, weil die Filme lustig und spannend waren, sondern eben diese Gedanke der Zeitreise. Das wollte ich auch gerne machen. Als Kind in eine Zeitmaschine steigen und dann in die verschiedensten Epochen fliegen oder reisen. (.) Und vielleicht geht Ihnen das ja ähnlich. Vielleicht begeistert Sie das auch, diese Idee der Zeitreise. (.) Und da gibt es ja verschiedene Gründe, warum uns Menschen das interessiert und begeistert, Zeitreisen. Das kann daran liegen, dass man zum Beispiel sich für eine spezielle Epoche interessiert. Dass man einmal sehen möchte, wie sind denn die Pyramiden gebaut worden. Da wäre ich gerne mal dabei gewesen. (.) Oder, dass man in die Zukunft reist, 100, 200 oder 2000 Jahre von heute an. Und man sieht, wie das so ist später. (..) Das Witzige ist, dass damals Marty McFly und Doc Brown im Film eben auch in die Zukunft gereist sind. Und ins ferne Jahr 2015. (..) Da sind wir ja jetzt schon drüber. Und damals in den 80er Jahren hatten sie sich so vorgestellt, da werden alle Autos fliegen. Man braucht keine Straßen mehr. (.) Das ist nicht ganz so gekommen, wie es sich damals vorgestellt wurde. (.) Aber ein weiterer Grund für Zeitreisen kann auch sein, dass es eben Nöte sind. Es ist notwendig, etwas zu verändern, was passiert ist. So war es im Film damals auch. Marty reist eben in die Vergangenheit, um eben dafür zu sorgen, dass seine Eltern sich treffen, damit er überhaupt geboren wird. Also das kann auch ein Grund sein für Zeitreisen, etwas zu unseren, zu meinen Gunsten beeinflussen zu wollen. (..) Ein weiteres kann sein, dass ich eben schlimme Dinge verhindern möchte, die in der Welt passiert sind. Wo ich eingreifen möchte. Zum Beispiel Diktatoren stoppen. Oder Menschen vor schlimmen Katastrophen bewahren, indem man sie wahren könnte. (...) Ein möglicher anderer Grund ist Gier. (..) Wenn wir uns mal vorstellen, die Lottozahlen von heute zu hören, dann zurückzuweisen, sich genau das loszukaufen mit diesen Zahlen und dann Millionär zu werden. Das wäre es eigentlich, oder? Und ein letztes Motiv für Zeitreisen könnten eigene Scham- oder Schuldgefühle sein. (.) Vielleicht haben wir etwas gemacht oder ist uns etwas passiert, das wir gerne ungeschehen machen möchten. (..) Damals an der Kreuzung links abbiegen und dann dieser schreckliche Unfall, den ich verursacht habe. Das möchte ich gerne rückgängig machen. Oder vielleicht Worte, die ich lieben Menschen in meinem Leben zugesprochen habe und die mir im Nachhinein leidgetan haben. (..) Ich kann mir vorstellen, dass auch John DeLorean, der dieses Auto entworfen hat, gerne eine Zeitmaschine gehabt hätte. Denn auch bei ihm ist etwas passiert, was er ungeschehen machen wollte. (.) John DeLorean wurde in Detroit geboren im Jahr 1925. Und er studierte Fahrzeugbau und absolvierte einige Studiengänge und hat es mit dem Bachelor abgeschlossen. (..) Und DeLorean arbeitete dann in unterschiedlichsten Unternehmen, zum Beispiel Chrysler, Packard Motor Car Company, General Motors oder Pontiac. (..) Und in den folgenden Jahren erarbeitete er sich dann diesen Ruf von einem Wunderkind. Und obwohl er so erfolgreich war und eigentlich als Anwärter galt, einmal Chef oder Präsident von General Motors zu werden, (.) hat er im April 1973 seine Kündigung eingereicht. (..) Er begründete diesen Wunsch damit, dass er mehr im sozialen Bereich sich engagieren möchte. (.) Und er gründete dann zwei Jahre später die DeLorean Motor Company, seine eigene Autofirma. (.) Und dort wollte er eben ein Automobil entwickeln, das den ökologischen, den ethischen und sicheren Vorstellungen verwirklicht werden kann oder entspricht. Das war sein Traum. (..) DeLorean wollte ein radikal neues Auto entwerfen mit neuen Sicherheitsfeatures. Er kaufte dazu von der All-Star-Versicherung ein bereits existierendes Konzept für ein Auto. (.) Und der erste Prototyp dieser DSV, dieser DeLorean Safety Vehicle, hieß, so hieß es am Anfang von 1977. Und da war es dann als Prototyp fahrbereit. Es hatte Flügeltüren, so wie man sie auch sehen kann bei diesem DeLorean. Er hatte sogar schon Airbags, was für die damalige Zeit was Besonderes. Und auch die äußere Form war schon nach wenigen Monaten fertig, weil man sich eben einem alten Konzept von Maserati, Porsche und Co. schon angenommen hatte. Und diese Entwürfe benutzt hatte. (..) Jetzt war es aber so, dass John DeLorean sich komplett in Details verzettelt hatte. (.) Und nach vielen Änderungen blieb leider von diesen ganzen tollen Konzepten nicht mehr viel übrig. (..) Die Entwicklung wurde viel zu teuer. DeLorean brauchte dringend einen Partner und eben mehr Geld, weil ihnen das Budget auszugehen drohte. (..) Die Briten, die Firma Lotus, waren zur Kooperation bereit. Und sie nahmen eben diesen ambitionierten Auftrag an, innerhalb von zwei Jahren das Auto zur Serienreife zu bringen. (..) Und das taten sie durch einen Kniff. Sie haben auch da wieder Teile vom Esprit Lotus genommen. Und damit war es eben möglich, das relativ schnell zu entwerfen. (..) Es war auch möglich, weil die irische Regierung eben ganz viele Subventionen nutzte. Also DeLorean hatte ganz viel Geld bekommen, Steuergeld, um ein Werk zu bauen in Nordirland. Dadurch sollte auch die hohe Arbeitslosigkeit gesenkt werden. (.) Die Produktion startete dann im März 1981. (..) Doch schon bald war das Problem die schwankende Qualität. (.) Und auch am Verkaufsstart war die Nachfrage nach diesem DeLorean nicht besonders hoch. (..) Der 2,8 Liter große V6 Motor von Renault hatte mit seinen 132 PS auch einige Mühe, die 1,3 Tonnen schwere Karosserie, das Leergewicht, annähernd attraktiv in Szene zu setzen. (..) Und er hatte auch nur eine Hochgeschwindigkeit von 198 Kilometer pro Stunde. Und das löste nicht gerade Begeisterungsstürme aus. (.) Darum geriet eben die Firma im ersten Jahr schon finanziell in absolute Schieflage und stand 1982 bereits vor dem Konkurs. (..) DeLorean stand also mit dem Rücken zur Wand. Er musste dringend Kapital für seine Firma heranschaffen und irgendwie aus der Verzweiflung Geld zu beschaffen, (.) tappte er dann in eine Falle. In eine Falle des FBI. (..) In einem vorgetäuschten Kokain-Deal wurde er in dem Moment verhaftet, als er in Los Angeles in einer Garage einen Kokain-Deal machen wollte und 24 Millionen Dollar entgegennehmen wollte. (..) Am 19. Oktober 1982 klickten dann in einer Garage in L.A. die Handschellen. (.) DeLorean kam vor Gericht. Er wurde angeklagt, aber schließlich dann in allen Punkten freigesprochen. Weil er konnte dem Gericht eben glaubhaft versichern, dass er von dem FBI zu diesem Geschäft angestachert wurde, überredet wurde und auch die Initiative ging vom FBI selbst aus. (.) Also er wurde freigesprochen, die Anklage wurde fallen gelassen und trotzdem hat dieses Ganze seinem Unternehmen eigentlich den Todesstoß gegeben. In diesem Moment bin ich mir sicher, hätte sich John DeLorean eben gewünscht, dass er eine Zeitmaschine gehabt hätte. Dass er hätte zurückreisen können, um eben das Ungeschehen zu machen. (.) Um die Fehler seiner Vergangenheit, seine falschen Handlungen auszulöschen. (..) Aber so etwas gibt es eben nicht. Das ist eben alles nur Science Fiction. Nicht real. Und sein DeLorean war nur eine Filmrequisite. Aber keine echte Zeitmaschine. (...) Und ich frage mich, wie geht es mir, wenn ich so darüber nachdenke? Wie geht es Ihnen, wenn Sie darüber nachdenken? Gibt es etwas in Ihrem Leben, das Sie sich wünschen, ungeschehen zu machen? (.) Wo Sie sagen, das wäre etwas, wenn ich das gewusst hätte, wie die Zukunft verlaufen würde, dann hätte ich es anders gemacht. (.) Und ich wünschte mir, ich könnte das ändern. Ich wünschte, es gäbe eine Zeitmaschine. (...) Bei mir selbst gibt es solche Situationen. (.) Aber ich stehe heute hier und bin nicht traurig darüber, sondern ich kann mich freuen. Denn ich kann Ihnen heute etwas präsentieren. Etwas ganz Besonderes. (.) Es gibt nämlich wirklich eine Zeitmaschine. (...) Gut, ich muss etwas differenzieren. Es ist keine Maschine, die Menschen hergestellt haben, mit der man wirklich in die Zeit reisen kann. Aber es gibt etwas, das wirklich Vergangenes ungeschehen machen kann. Unsere Fehler, die wir begangen haben, sie können ausgelöscht werden. (..) Diese Zeitmaschine, von der ich spreche, ist Jesus Christus. (..) Jesus Christus, der Sohn Gottes, der in diese Welt kam, um unsere Sünden zu vergeben. (.) Sünden sind ja nichts anderes, als unsere Fehler, die wir machen. Dinge, die eigentlich falsch sind. Gott hat einen guten Plan mit unserem Leben. Und trotzdem leben wir oft ganz anders. Und deshalb ist Jesus Christus gekommen. Die Bibel bezeugt uns das, dass Jesus Christus tatsächlich gelebt hat, dass er Wunder getan hat. Es gab viele Augenzeugen dafür. Und ich selbst erlebe es auch in meinem Leben. (.) Seit ich an Jesus Christus glaube, bin ich frei geworden. Ich bin freigesprochen von ihm. Ich bin so ähnlich wie DeLorean. Eigentlich bin ich angeklagt, aufgrund meinen Fehlern, die ich tue. Und ich habe Strafe verdient. (.) Aber jetzt kommt Jesus Christus als mein Anwalt und nimmt diese komplette Schuld, diese Strafe weg. (.) Damit muss ich jetzt nicht mehr zurücksehen in die Vergangenheit und denken, das ist ein Fehler, der verfolgt mich bis heute, bis in alle Ewigkeit. Sondern, weil Gott mich und uns Menschen so sehr liebt, kam in diese Welt und hat die Macht der Sünde gebrochen. Er steht als unser Anwalt vor Gott und macht den Weg frei. (.) Und so gesehen gibt es eben doch eine Art Zeitmaschine in der Person Jesus Christus. (.) Wenn wir daran glauben, dass er für uns gestorben ist und dadurch der Weg zu Gott freigemacht ist, unsere Sünden ausgelöscht sind, dann haben wir Freiheit. Dann sind wir frei, dann haben wir das Rettungsgebot angenommen und wir können wieder nach vorne sehen. (.) Denn das Beste kommt erst noch. (..) Die Zukunft mit Gott kommt erst noch. Das ewige Leben, das Jesus verheißt. (..) Und das ist ein Grund großer Freude. Deswegen stehe ich heute hier, weil ich weiß, ich bin von Gott geliebt, mir sind die Sünden vergeben worden und ich werde einmal nach meinem Tod ewig bei ihm leben. (..) Bei John DeLorean war es so, dass er von einem menschlichen Gericht freigesprochen wurde und trotzdem war seine Weste eben nicht ganz weiß geworden. (..) Ich hatte vorher gesagt, das war der Todesstoß für sein Unternehmen. Er hat sich nicht mehr ganz frei machen können von diesem Vorwurf, eben in illegale Geschäfte verwickelt gewesen zu sein. (..) Aber wenn Menschen eben ihr Vertrauen auf Jesus Christus richten, dann sind sie von all diesen Dingen freigesprochen. Dann haftet dieser Schlechte Ruf uns nicht mehr an. Und das ist das Entscheidende, dass wir uns dann eben auf eine herrliche Zukunft freuen dürfen, wenn wir mit Jesus unterwegs sind. Das Beste kommt erst noch. (.) Und ewig heißt eben, es bleibt bestehen. (.) Es endet nicht. Der Einfluss der Zeit, (..) der ist eben für Gott nicht wichtig. Also Gott steht außerhalb der Zeit. Darum gibt es ihn eben gleichzeitig. Im Hier, im Gestern, im Heute, im Morgen. Und Gott ist der Einzige, der wahrhafte Zeitreisende. (.) Und das ist eben nicht nur eine fantastische Geschichte, sondern die Wahrheit, die ich jeden Tag erleben darf. (.) Und ich wünsche auch Ihnen, wenn Sie vielleicht gleich wieder weitergehen ins Museum, wenn Sie diesen DeLorean sehen, der ist auf dieser Steilkurve, dass Sie eben auch begeistert sind davon und vielleicht darüber nachdenken, was Zeitreisen sind oder was in Ihrem Leben passiert ist oder noch passieren könnte. Und ich freue mich, wenn Sie offen dafür sind, vielleicht mal Gott die Chance zu geben, zu Ihnen zu sprechen und mit ihm unterwegs zu sein. Ich für mich bin begeistert, seit ich es getan habe und fühle seinen Segen. Und so wünsche ich Ihnen auch Gottes Segen und noch ganz viel Freude hier im Museum. Einen ganz tollen Sonntag wünsche ich Ihnen noch. Auf Wiedersehen.